Der Niederländer jeroen Meijs stellt im Raum für Kunst aus. Großformatige Aquarelle zur Fastenzeit in der Kirche St Peter
Von unserer Mitarbeiterinlngrid Peinhardt-Franke
Aachen. Schwerelos scheinen die hölzernen, etwa lebensgroßenAlbatrosse des Niederländers Jeroen Meijs durch den Raum zu fliegen. Doch die Magie des Schwebens ist beeinträchtigt - durchdurch Aachens GalerienFeuerbeschuss. Verletzt und angebrannt muss ein Vogel zu Bodengehen. “ich gebe keine Antworten,ich stelle nur Fragen”, sagt derBildhauer Jeroen Meijs angesichts seiner durch die Bank irritierenden Skulpturen im Raum fürKunst.
Zu den beschädigten Freiheitssymbolen gesellen sichBodenskulpturen, die ebenfalls der lrritation des Betrachtersdurch etwa Versehrtheit oder Stauchung und Zerrung gewidmet sind. So sieht man den friedlich ruhenden Kopf eines Embryos inweißem Alabaster, doch das Babyhat eine deutlich innere Verletzung an der Stirn. Ein weiterer Babykopf aus poliertem Metall wirkt wie ein Spiegel - verzerrt gibt er die Züge des Betrachterswieder. Diese und weitere Arbeiten sind wie ein Stachel im Fleische. Alles Vertraute wird fremd,alles Fragile, Verletzte, Verwundete lädt ein, seine Wertigkeit neu und tief zu erleben. Die Ausstellung ist unbedingt sehenswertund noch bis zum 24. April zubesichtigen im Raum für Kunst inder Elisengalerie.